Der Autoplayer

Hierhin gelangen Sie mit "Extras arrow Autoplayer" oder Strg+A.

Mit dieser Funktion können Sie automatisierte Partieserien von zwei Programmen auf zwei Rechnern gegeneinander durchführen. Das hat den Vorteil, dass beide Programme ihren jeweiligen Rechner komplett alleine für sich zur Verfügung haben.

Dazu benötigen Sie ein serielles Kabel (Nullmodemkabel) zwischen den beiden Rechnern. Auf der [_] Registerkarte Optionen müssen Sie dafür den richtigen seriellen Anschluss wählen.

[_] Registerkarte "Spielen"

Die Anzahl der zu spielenden Partien können Sie mit dem Eingabefeld "Anzahl Partien" vor dem Start einer Partieserie festlegen. Diese Einstellung ist nur für den Betrieb als Master möglich.

Der aktuelle Spielstand wird rechts oben angezeigt. Die 4 Zahlen bedeuten: "Gewonnene Partien hier/ Gewonnene Partien Gegner/Remis/unbekanntes Ergebnis". Arena versucht nicht, die Partie abzuschätzen oder in irgendeiner Weise das Resultat zu bestimmen. Nur Partien mit klarem Ergebnis (Matt, Patt, Stellungswiederholung, zu wenig Material, 50-Züge Regel , wenn der unter Arena laufende Motor aufgegeben hat und Arena als Master agiert oder wenn der Gegner im erweiterten Modus ein Aufgeben-Signal schickt) werden als Sieg, Niederlage oder Remis gewertet. Alle anderen kommen in die Kategorie "unbekannt". Dies trifft z.B. für Partien zu, bei denen der Gegner irgendwann nicht mehr geantwortet hat, weil er z.B. aufgegeben hat, dies aber nicht gesendet hat. Auch wenn Arena zum Beenden der Partie und zum Speichern aufgefordert wurde, aber das Resultat nicht klar ist, tritt dieser Fall ein.

Wenn "Master" angehakt ist, dann läuft Arena als Master, sonst als Slave.

Mit "Starte Verbindung" starten Sie den Verbindungsaufbau und das Match. Sie sollten zuerst den Slave starten, dann den Master.

Mit "Abbrechen" können Sie ein laufendes Match abbrechen. Es kann bislang noch nicht wiederaufgenommen werden.

Mit "Schließen" schließen Sie den Autoplayer-Dialog. Für einen Abbruch des Matches sollten Sie vorher "Abbrechen" drücken.

[_] Registerkarte "Optionen"

Da es keine Möglichkeit gibt, den Namen des Gegners herauszufinden, müssen Sie ihn im Feld "Name des Gegners" selbst eintragen. Dies ist wichtig, wenn Sie die Partien in einer PGN Datei speichern.

Auch der Name des Matches kann gesetzt werden. Er wird im "Event" Feld der Partie in der PGN Datei gespeichert.

Unter "Anschluss" müssen Sie den Anschluss wählen, an dem das serielle Kabel hängt, z.B. COM1 oder COM2.

Wenn "Partien speichern" ausgewählt ist, dann werden die Partien automatisch in einer PGN Datei gespeichert. Den Namen der Datei können Sie im darunter liegenden Eingabefeld eingeben.

Das "Timeout" sollten Sie so wählen, dass es ca. dem 7-fachen der durchschnittlichen Zeit eines Zuges entspricht, besser vielleicht noch größer. Sie sollten den Timeout also genau der gewählten Spielstufe anpassen. Diese Einstellung ist nur für den Betrieb als Master gültig. Der Timeout ist notwendig, falls der Slave auf der Gegenseite einmal nicht mehr reagiert, weil er z.B. aufgegeben hat.

"Start mit schwarz" bedeutet, dass der Motor, der auf dem Master läuft, bei der ersten Partie mit schwarz anfängt zu rechnen. Wenn "Wechsele Farben" ausgeschaltet ist, dann bleibt dies auch für den Rest des Matches so. Diese Einstellung ist nur für den Betrieb als Master gültig.

"Wechsele Farben" bedeutet, dass bei jeder neuen Partie die Seiten (schwarz und weiß) gewechselt werden. Diese Einstellung ist nur für den Betrieb als Master gültig.

[_] Registerkarte "Erweitert"

"Sende Unterverwandlungen" bedeutet, dass die neuere Protokollerweiterung verwendet wird, nach der auch Unterverwandlungen erlaubt sind. Die erste Version des Autoplayers kannte keine Unterverwandlungen. Wenn Sie also gegen ein älteres Programm mit altem Autoplayer spielen lassen, dann sollten Sie hier "Sende Unterverwandlungen" ausschalten.

"Fehlersuche-Protokoll" bedeutet, dass in der Liste auf der [_] Registerkarte "Fehlersuche" mehr Informationen dargestellt werden.

[_] Registerkarte "Fehlersuche"

Hier sieht man alle Ein- und Ausgaben, die ausgetauscht werden. Wenn bekannt, werden Sie auch beschrieben.

Wie Sie ihre Rechner einstellen sollten, um den Autoplayer zu benutzen:

1. Überprüfen sie, dass die Rechner mit dem Nullmodem-Kabel verbunden sind.
2. Starten Sie die Programme oder Oberflächen, die gegeneinander spielen sollen.
3. Stellen Sie die Spielstufe für die Spielserie ein.
4. Überprüfen Sie die Einstellungen der Motoren, die Sie verwenden möchten. Wichtig sind z.B. Einstellungen für das Aufgeben (s.u.), Hashtabellengröße, Verfügbarkeit der Endspieldatenbanken und das Pondern.
5. Wählen Sie den korrekten seriellen Anschluß in der Autoplayer-Konfiguration der beiden Programme.
6. Setzen Sie die Optionen für den Autoplayer in dem Programm, das Master sein soll. Z.B. ob die Seiten gewechselt werden sollen, die Anzahl der zu spielenden Partien etc.
7. Starten Sie den Autoplayer auf dem Programm, dass der Slave sein soll.
8. Starten Sie den Autoplayer auf dem Programm, dass der Master sein soll.
9. Sie können den Autoplayer jederzeit unterbrechen. Dies sollten Sie dann aber bei beiden Programmen tun.

Wichtige Arena Einstellungen:

Wenn Sie Arena als Master laufen lassen, sollten Sie Aufgeben einschalten, entweder in der Konfiguration des Motors oder, wenn Sie einen UCI-Motor verwenden, in den UCI-Optionen in dem Dialog Motoren/ Installieren und Auswählen.

Wenn Sie Arena als Slave laufen lassen, sollten Sie ebenfalls Aufgeben einschalten. Nur dann, wenn das gegnerische Programm/ die gegnerische Benutzeroberfläche keine Auto 232- Protokollerweiterungen unterstützt, sollten Sie "Aufgeben" ausschalten. Es gibt dann keinen Weg, dem Gegner mitzuteilen, wenn ein Motor, der unter Arena läuft, aufgibt. Also muss das gegnerische Programm die Wartezeit zum Timeout verstreichen lassen, bis die Partie als beendet angesehen wird. In den meisten Fällen verlieren Sie dadurch Zeit. Fast alle Oberflächen unterstützen allerdings heutzutage die Erweiterungen.

Im gegnerischen Programm oder der gegnerischen Oberfläche sollte daher "erweiterter Modus" (oder Ähnliches) eingeschaltet sein, da die Erweiterungen des Auto 232-Protokolls von Arena unterstützt werden.

Dank:

Der Autoplayer ist eine Entwicklung von Dr. Christian Donninger. Die Erweiterungen des Protokolls bezüglich Remisangeboten und Aufgeben werden unterstützt. Es existieren Treiber und Einbindungen in viele kommerzielle Programme. Der Autoplayer wird für gründliche Tests von Schachprogrammen und Motoren in langen Testmatches verwendet.